Die armenische Gurke ist eines der beliebtesten Gemüse in den wärmeren Regionen der Welt. Doch der Name ist eigentlich falsch. Botanisch gesehen ist sie eine Zuckermelone. Sie bringt nur lange, meist grünliche Früchte hervor, die an Gurken erinnern und auch so schmecken: knackig, leicht süß und kaum bitter. Armenische Gurken sind einfach anzubauen, ertragreich und hitzetolerant.

Hast du Lust Armenische Gurken (Melonengurken) in deinem Garten anzubauen? Dann ist hier unser Ratgeber.

Was ist eine Armenische Gurke überhaupt?

Die armenische Gurke, auch Melonengurke genannt, ist in Deutschland bis jetzt noch kaum bei Saatgutfirmen erhältlich. In anderen Ländern sind sie allerdings sehr beliebt und schon seit Jahren bekannt. Im Libanon werden armenische Gurken metki genannt und sind eine beliebte Kulturpflanze in Hausgärten. Die Pflanzen sind kräftig, einfach zu kultivieren und gedeihen auch in der Hitze des Sommers.

Die am häufigsten in Saatgutläden angebotene Sorte hat eine hellgrüne Schale, aber es gibt auch Sorten mit tiefgrüner oder sogar gestreifter Schale. Die Schale ist extrem dünn, sodass man sie vor dem Verzehr nicht schälen muss.

Normalerweise erntet man die armenischen Gurken, wenn sie zwischen 20 und 30 cm lang sind. Wenn man sie lässt, können sie auch eine Länge von bis zu 50 cm erreichen. Oftmals lassen Gärtner eine Gurke pro Jahr so groß werden, um daraus wieder Samen zu enthalten.

Wie pflanzt man armenische Gurken an?

Armenische Gurken können direkt im Garten ausgesät werden oder im Haus vorgezogen werden. Die Ernte beginnt etwa 70 Tage nach der Aussaat, was in etwa der Zeit entspricht, die Gurken benötigen um 25 cm groß zu werden.

Die Keimlinge wachsen am schnellsten in warmen Boden. Wenn du also schon im Frühling beginnen möchtest, musst du mit wärmeplatten den Boden künstlich erwärmen. Ansonsten kannst du erst im Sommer anfangen. Die Sämlinge werden abgehärtet und etwa eine Woche nach dem letzten Frosttermin in den Garten gepflanzt.

Man sollte zwischen den Pflanzen einen relativ großen Abstand von bis zu 45 cm lassen, damit sie sich beim pflanzen nicht behindern. Du kannst sie horizontal im Bett anpflanzen, aber auch vertikal anbauen.

Mit der Direktaussaat im Garten sollte man warten, bis der letzte Frost vorbei ist und sich der Boden auf mindestens 18 Grad erwärmt hat. Sie können den Boden vor der Aussaat vorwärmen, indem du eine schwarze Plastikfolie darüber legst, um so die Sonne optimal zu nutzen. Außerdem solltest du ein sehr sonniges Beet auswählen und vor der Aussaat schon ein wenig Kompost in den Boden einarbeiten.

Du kannst natürlich auch einen organischen Dünger als Granulat einarbeiten, um die ganze Saison über eine langsame, gleichmäßige Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.

Armenische Gurken vertikal an einem Zaun anpflanzen

Diese Pflanze produziert Früchte, die oft verdreht und in ungewöhnliche Formen gebogen sind. Das Problem lässt sich zwar nicht beseitigen, aber der Anbau der armenischen Gurke an einem stabilen Zaun kann dazu beitragen, dass die Früchte gerader wachsen. Das heißt, möchtest du möglichst gerade Gurken ernten, solltest du Gurkenmelonen vertikal anbauen. Besonders gut sind dafür stabile Zäune geeignet. Hier eine kurze Anleitung, um armenische Gurken an einem Zaun anzubauen.

  • 1. Schritt: Grabe einen 30 cm breiten und 4 cm tiefen Graben am Fuße des Zaunes und entferne Unkraut und störende Steine aus dem Boden. Nun kannst du, wenn du möchtest deinen Dünger verwenden. Die Wurzeln der armenischen Gurke breiten sich weit aus, also mische den Dünger über die gesamte Breite des Grabens, anstatt ihn nur um der Pflanze herum zu konzentrieren.
  • Pflanze die armenische Gurkensamen, oder die Keimlinge erst, wenn sich der Boden auf mindestens 18 Grad erwärmt hat. Diese Pflanzen lieben heißes Wetter und keimen nicht, wenn der Boden zu kühl ist.
  • 2. Schritt: Pflanze die armenischen Gurkensamen im Abstand von 10 cm und 1 cm tief entlang des Zauns. Du solltest den Boden dabei gründlich wässern.
  • 3. Schritt: Halte den Boden durchgehend feucht, um die besten Wachstumsbedingungen zu schaffen. Jede Woche solltest du überprüfen, ob die armenischen Gurken genug Wasser zu wachsen erhalten und nachhelfen falls nicht.
  • 4. Schritt: Binde die Gurkenreben an den Zaun, sobald sie groß genug sind. Die armenische Gurke hat Greifranken, die helfen, die Rebe am Zaun zu halten, aber sie sind möglicherweise nicht stark genug, wenn die Früchte zu wachsen beginnen. Binde die Hauptrebe weiterhin über die gesamte Länge an den Zaun.

Kann man die armenische Gurke in Töpfen anbauen?

Neben der horizontalen und vertikalen Anbauweise, kann man die armenische Gurke auch in einem Topf anpflanzen. Das Wichtigste ist, einen Behälter mit einem Durchmesser von mindestens 20cm zu wählen. Hierbei gilt besonders das Motto: Je größer desto besser. Je größer der Top, umso mehr Wasser kann gespeichert werden und du hast weniger Arbeit mit dem Wässern.

Verwende eine hochwertige Blumenerde in Kombination mit Kompost oder altem Mist. Es empfiehlt sich auch, beim Mischen des Nährbodens einen organischen Langzeitdünger hinzuzufügen. Säe oder pflanze direkt, sobald die Frostgefahr im späten Frühjahr vorüber ist.

In Töpfen ist die Gefahr allerdings größer, dass die Pflanze austrocknet. Du musst daher dich mehr drum kümmern und öfters überprüfen. Ich würde dir empfehlen, wenn nicht die armenische Gurke nicht in einem Topf zu pflanzen. Es ist aber möglich!